Sonntag, 26. Oktober 2008















Um endlich mal aus dieser dreckigen Stadt herauszukommen ging es letztes Wochenende nach Bilene, einen Strand in der Provinz Gaza, nördlich von Maputo. Ein paar Freiwillige und welche aus meiner Organisation.
An der Strasse gabs leckeren Fisch zu kaufen. Im Gegensatz zu anderen komischen Tieren, bei denen ich mir nicht so ganz sicher bin, ob ich die an der Strasse kaufen und essen würde, sah der Fisch doch ganz lecker aus und so hat er abends zum Glück auch gechmeckt!



Am Strand sind immer wieder Straßenkinder gekommen, die uns etwas verkaufen oder Geld haben wollten. Wir haben uns mit ein paar unterhalten. Vor allem die Changana-Kenntnisse eines Mitfreiwilligen fanden sie sehr beeindruckend (In den Provinzen Maputo und Gaza wird Changana gesprochen, weiter nördlich nicht mehr).




War auf jeden Fall mal ein schönes Wochenende, ohne stinkende Chapas, die einem schon morgens ihre schwarzen Abgase ins Gesicht pusten.




Eine Woche vorher war ich mit meiner Gastmutter in Swaziland. Ein Land ziemlich nah, aber doch ganz anders. Ruhiger, ordentlicher, sauber (es gibt sogar Mülleimer!!), Autos halten an Zebrastreifen usw. Aber trotzdem sind die Menschen total arm, Maputo ist für die Leute dort zu teuer, deshalb gehen alle Mosambikaner zum Shoppen nach Swaziland. Wir haben die Schwester meiner Gastmutter besucht. Die hat nur ein ganz kleines Zimmer für sich, ein Plumpsklo mit über 10 anderen Familien zusammen (da war nachts fröhliches Eimerpissen angesagt, weil es auch in Swaziland zu gefährlich ist raus zu gehen...) und ohne fließend Wasser. Aber trotzdem hat man das Gefühl, dass das alles keine Zumutung ist. Es ist eben so. Sie ist nicht mehr in Mosambik, weil es dort unmöglich ist einen Job zu finden. In Swaziland gibt es einige chinesische Kleiderfabriken, die vielen Mosambikanern Arbeit bieten.



Ach ja...Grüner ist Swaziland auch. Und es hat mich total verwirrt, dass die Leute plötzlich Englisch sprechen. Wobei das Englisch der Swaziländer viel schlechter als das Portugiesisch der Mosambikaner ist. Eigentlich haben sich alle das Wochenende lang auf Swat unterhalten, ich hab also mal wieder gar nichts verstanden...





Ansonsten ist der Alltag hier eingekehrt. Zwei Mal in der Woche arbeite ich in Boane, 30 km von Maputo entfernt, und die restlichen Tage in Maputo. Am Wochenende findet man eigentlich immer genug Feste, an dem fehlt es hier nicht. Gestern waren wir bei Dalila, einer Freundin. Gegrillt, Musik gemacht, nett zusammen gesessen. Das ist immer wieder schön.

Die Gitarre darf eigentlich nie fehlen, das andere sind traditionelle Instrumente. Rechts das sind Dalila, Helder und ich. Beides gute Freunde. Dalila ist nebenbei auch meine Vertrauensperson hier bei Ajude, der Partnerorganisation. Da hatte ich Glück. Ihr habt ihr im Moment auch den langen Post von mir zu verdanken, weil sie mich mit hier her ins Ajudebüro genommen hat. Sie muss heute was arbeiten und ich habe somit mal die Möglichkeit richtig ins Internet zu gehen und dabei nicht unter Zeitdruck zu stehen. Hat auch mal was.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Jetzt bin ich so begeistert von der Moeglichkeit Bilder hochzuladen, dass ich darueber meine Mails vernachlaessige und stattdessen nochmal hier was hinzufuege.

Nun mal die ganze Familie. Da hat meine Gastmutter sich ein neues Handy gekauft, was so interessant war, dass sich alle um sie geschart haben... Das Handy ist inzwischen, nach einem Eifersuchtsanfall ihres Freundes, kaputt... Von links:Vivi (18), Glenda (5), Mama Celina, Junior (6) und Ed (11). Die ganzen Kinder sagen uebrigens Mana Hannah zu mir, was soviel heisst wie Schwester Hannah
Letzte Woche hatten wir in unserer Strasse einen Wasserrohrbruch. Das hatte zur Folge, dass zwei Tage lang unaufhoerlich Wasser aus diesem Loch gelaufen ist, das bei uns natuerlich dann fehlte. Mehr als ein Troepfeln haben wir im Haus nicht aus den Wasserhahnen bekommen...
Und hier haben sie angefangen dem Wasser dann Einhalt zu gebieten und Ein wenig sand hineinzuschaufeln, damit es nur in eine Richtung durch dei Strassen abfliesst...
Heute habe ich angefangen in einem anderen Projekt zu arbeiten fuer zwei Tage die Woche. Unsere Aufgabe dort ist, Familien zu besuchen, in denen ein oder mehrere Mitglieder HIV positiv sind. Dort kontrollieren wir dann, ob die Medikamente richtig genommen werden und die Personen regelmaessig ins Krankenhaus gehen. Das alles laeuft meistens in Changana oder Ronga ab, aber mein Kollege uebersetzt mir das Gespraech in Portugiesisch. Das klappt ganz gut und die Leute freuen sich total, wenn ich ihnen dann auf Changana wenigstens Tschuess sagen kann. Allerdings muss ich zu dieser Arbeit morgens eineinhalb Stunden fahren, da es in einem anderen Distrikt ist. Bis jetzt ist es aber interessant.
Zum Tag der deutschen Einheit kamen wir schoen mosambikanisch zu spaet. Haben die Hymne und die Rede verpasst, dafuer aber an der Bar und bei den guten Weisswuersten und anderen leckeren Dingen reingehauen. Der Botschafter wohnt da alleine in einem riesen Haus. Irgendwie abartig in einem Land wie Mosambik...

Mittwoch, 1. Oktober 2008

BilderBilderBilder


Soso, nachdem nun der ganze Photokrimskrams erledigt ist und ich ein supertolles Kabel besitz und bei meiner Arbeit freundlicherweise an den PC gelassen werde, gibts nun endlich mal ein paar Photos!!!!!
Das ist vor unserem Haus. Drei von meinen vier Gastgeschwistern. Junior (vorne, 6), Glenda (danach, 5) und Vivi (hinten, 18). Die Vivi hat hier den Job der Empregada, das ist so eine Art Haushaelterin. Ziemlich komisch, wo sie doch in meinem Alter ist.... Sie ist auch nicht die Tochter, sondern die Nichte meiner Gastmutter (genauso wie Glenda, die lebt hier, weil ihre Eltern tot sind). Die zwei Kleinen koennen so richtige Nervensaegen sein, aber sind eigentlich ganz suess... An dem tag sind sie voll aufgedreht, weil ich meinen Photo ausgepackt habe... Ich teile mein Zimmer mit Vivi und Glenda, die legen sich abends ne Matratze auf den Boden und schlafen da.

nur mal fuer den kleinen Farbunterschied....Und falls jemand meine Schoenheit in meinem Profilbild nicht ganz wahrnehmen konnte...


mein wunderhuebsches Bett. Und nicht zu verachten: meine "Tuer" links hinten im Bild!!!

Hier waren wir letzten Samstag nun endlich mal unsere Kleiderspenden einsammeln. Eigentlich haette das am Donnerstag passieren sollen, da da aber unser Chef nen wirklich schlimmen Kater hatte konnten wir nicht gehen. Am Tag darauf war ein anderer deswegen beleidigt und ist nicht gekommen und schlussendlich haben wir es Samstags geschafft. Allerdings waren wir nicht ueberall wo wir haetten sein sollen. Aber immerhin hats diese Kleider gegeben und es werden ja noch mehr. Morgen fangen wir an die Kleider zu waschen - von Hand wohlgemerkt...
Gut, mir geht es ansonsten gut soweit. Da ich nun weiss, dass das hier klappt gibt es vielleicht auch mal oefters, zumal ich gerade noch gar keine Bilder von der Landschaft, bzw. der Stadt oder so hab. Aber man kann eben nicht alles auf einmal haben...
Am Freitag gehts in das Haus vom deutschen Botschafter um mal gediegen den Tag der deutschen Einheit zu feiern - anscheinend mit richtig gutem deutschen Essen!!!