Am Strand sind immer wieder Straßenkinder gekommen, die uns etwas verkaufen oder Geld haben wollten. Wir haben uns mit ein paar unterhalten. Vor allem die Changana-Kenntnisse eines Mitfreiwilligen fanden sie sehr beeindruckend (In den Provinzen Maputo und Gaza wird Changana gesprochen, weiter nördlich nicht mehr).
War auf jeden Fall mal ein schönes Wochenende, ohne stinkende Chapas, die einem schon morgens ihre schwarzen Abgase ins Gesicht pusten.
Eine Woche vorher war ich mit meiner Gastmutter in Swaziland. Ein Land ziemlich nah, aber doch ganz anders. Ruhiger, ordentlicher, sauber (es gibt sogar Mülleimer!!), Autos halten an Zebrastreifen usw. Aber trotzdem sind die Menschen total arm, Maputo ist für die Leute dort zu teuer, deshalb gehen alle Mosambikaner zum Shoppen nach Swaziland. Wir haben die Schwester meiner Gastmutter besucht. Die hat nur ein ganz kleines Zimmer für sich, ein Plumpsklo mit über 10 anderen Familien zusammen (da war nachts fröhliches Eimerpissen angesagt, weil es auch in Swaziland zu gefährlich ist raus zu gehen...) und ohne fließend Wasser. Aber trotzdem hat man das Gefühl, dass das alles keine Zumutung ist. Es ist eben so. Sie ist nicht mehr in Mosambik, weil es dort unmöglich ist einen Job zu finden. In Swaziland gibt es einige chinesische Kleiderfabriken, die vielen Mosambikanern Arbeit bieten.
Ach ja...Grüner ist Swaziland auch. Und es hat mich total verwirrt, dass die Leute plötzlich Englisch sprechen. Wobei das Englisch der Swaziländer viel schlechter als das Portugiesisch der Mosambikaner ist. Eigentlich haben sich alle das Wochenende lang auf Swat unterhalten, ich hab also mal wieder gar nichts verstanden...
Ansonsten ist der Alltag hier eingekehrt. Zwei Mal in der Woche arbeite ich in Boane, 30 km von Maputo entfernt, und die restlichen Tage in Maputo. Am Wochenende findet man eigentlich immer genug Feste, an dem fehlt es hier nicht. Gestern waren wir bei Dalila, einer Freundin. Gegrillt, Musik gemacht, nett zusammen gesessen. Das ist immer wieder schön.
Die Gitarre darf eigentlich nie fehlen, das andere sind traditionelle Instrumente. Rechts das sind Dalila, Helder und ich. Beides gute Freunde. Dalila ist nebenbei auch meine Vertrauensperson hier bei Ajude, der Partnerorganisation. Da hatte ich Glück. Ihr habt ihr im Moment auch den langen Post von mir zu verdanken, weil sie mich mit hier her ins Ajudebüro genommen hat. Sie muss heute was arbeiten und ich habe somit mal die Möglichkeit richtig ins Internet zu gehen und dabei nicht unter Zeitdruck zu stehen. Hat auch mal was.